Im Matthias-Claudius-Haus in Reckenfeld war es am Samstag, den 02.01.2021 endlich soweit: Die langersehnten Impfungen gegen das Coronavirus konnten nach nur kurzer Vorbereitungszeit vor Ort mithilfe eines ambulanten Impfteams durchgeführt werden. Als älteste Bewohnerin des Seniorenzentrums war Frau Gertrud Bator als erste an der Reihe. Die 102-Jährige bekam die Schutzimpfung im Beisein der Einrichtungsleiterin Iris Würthele und der stellvertretenden Pflegedienstleitung Tanja Beering, vom verantwortlichen Arzt Dr. Christof Drexel verabreicht. Sie hatte sich, wie 93 weitere Bewohnerinnen und Bewohner, für die Impfung gegen das Coronavirus entschieden. Schlagfertig antworte Frau Bator nach der Frage ihres Wohlbefindens mit einem Lachen: „Wie, das war es schon?“

Im Rahmen eines Gesprächs, das Herr Dr. Drexel und Frau Dr. Minge bereits am letzten Sonntag im Matthias-Claudius-Haus anboten, wurden die interessierten Mitarbeitenden über den Covid-19-Impfstoff von BioNTech und Pfizer aufgeklärt und konnten ihre Fragen gegenüber den Mediziner stellen. Auf diese Weise konnte am eigentlichen Impftag ein reibungsloser Ablauf gewährleistet werden. Denn neben den Bewohnerinnen und Bewohnern wurden am Samstag außerdem 123 Mitarbeitende des Matthias-Claudius-Hauses und weitere Personen aus dem Umfeld der involvierten Arztpraxen und Rettungsteams die erste Impfdosis verabreicht.

Viel Unterstützung durch Mitarbeitende und Ehrenamtliche

Der logistische Aufwand, der mit dem Impfen von so vielen Personen einherging, konnte dankenderweise durch die hohe Anzahl von Mitarbeitenden, ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern und Angehörigen bewältigt werden. Dazu wurden alle Beteiligten am Samstag zunächst mithilfe eines Schnelltests durch geschultes Personal auf das Coronavirus getestet. Erst nach negativem Testergebnis wurde der Zutritt zum Seniorenzentrum gestattet.

Vor diesem Hintergrund wurden ab 09:00 Uhr zunächst die Bewohnerinnen und Bewohner des Seniorenzentrums geimpft. Dabei fand die Impfung der mobilen Personen im Bereich der Cafeteria statt. Die demenziell veränderten und weniger mobilen Personen wurden auf ihren Wohnbereichen und Zimmern geimpft. Im Anschluss daran erhielten die Mitarbeitenden des Hauses und das weitere involvierte Personal die Impfung. Auf diese Weise konnte der Ablauf sowohl räumlich als auch zeitlich entzerrt werden. Für die Impfung selbst war der Arzt Dr. Christof Drexel verantwortlich, der von Frau Dr. Andrea Minge und Herrn Dr. Johannes Drexel unterstützt wurde. Das gemeinschaftliche Praxisteam rückte ebenfalls mit an und half während der gesamten Zeit bei der Aufbereitung des Impfstoffes vor Ort.

Keine Zwischenfälle bei Impfungen

Die empfohlene 30-minütige Beobachtungszeit nach der Impfung wurde durch Gebäck sowie Kalt- und Warmgetränke der hauseigenen Küche versüßt. Auch darüber hinaus sorgten der Küchenchef und sein Team für das leibliche Wohl, indem sie ein stärkendes Mittagsessen für alle Beteiligten servierten.

Dass alles ohne Zwischenfälle ablief, begrüßte der Geschäftsführer der Diakonie Münster, Ulrich Watermeyer, der sich selbst am Samstag ein Bild von der Lage in Reckenfeld machte. Für ihn bedeutet der Impfstart ein Anfang vom Ende der Pandemie. „Endlich können wir dem Virus aktiv etwas entgegensetzen“, hofft er und dankt allen Mitwirkenden für den reibungslosen Ablauf.

Mit ihm freuen sich sowohl die Mitarbeitenden als auch die Leiterin des Matthias- Claudius-Hauses Iris Würthele: „Das schönste Weihnachtsgeschenk für das MCH“. Hoffnung auf ein Stück Normalität- vor allem mit Blick auf Veranstaltungen im Frühling und Sommer sind damit verbunden.

Die zweite Impfung wird in drei Wochen durchgeführt.