…ist in diesen schwierigen Zeiten jeder Einzelne in den Seniorenzentren der Diakonie Münster, ganz egal ob Verwaltung, Pflege, Hauswirtschaft/ Service, Sozialer Dienst/ Alltagsbegleitung, Haustechnik oder Küche.
Wir vom Sozialen Dienst haben es uns zur Aufgabe gemacht, auf die Sorgen unserer Bewohnerinnen und Bewohner einzugehen und AnsprechpartnerInnen zu sein. Unser Fokus liegt darauf, dass es den Bewohnerinnen und Bewohnern gut geht und wir verbreiten ganz viel Energie und Zuversicht.

Wir bieten Gespräche, auch seelsorgerischer Art, Spaziergänge an der frischen Luft und gemeinsame Momente über den Erlebnisdiaprojektor „Betty“ an. Dies sind Möglichkeiten, einem sogenannten Lagerkoller vorzubeugen. Zudem arbeiten die Alltagsbegleiterinnen und Begleiter auf Hochtouren, den Bewohnerinnen und Bewohnern in den Wohnbereichen und auf den Zimmern Abwechslung zu verschaffen. Wir lösen uns außerdem von festgezurrten Arbeitszeiten und strecken unsere Dienstzeiten nun auch kontinuierlich über das Wochenende aus. In diesen Zeiten zeigen wir umso mehr, dass wir ein starkes Team sind.

„Back to the roots“

Eine Frage, die uns alle gleichermaßen beschäftigt, ist, wie unsere Seniorinnen und Senioren Kontakt zur Außenwelt, ihren Familien halten können, wenn kein Besuch mehr erlaubt ist.
Unsere Lösung lautet, „Back to the roots“. Wir möchten Bewohnerinnen und Bewohner, aber auch Angehörige ermutigen, wieder die guten, alten Briefe zu schreiben. Vielleicht geschmückt mit einem schönen Gedicht oder einem Foto des Urenkels, der Familie oder dem geliebten Haustier. Dazu gestalten wir gemeinsam mit unseren Seniorinnen und Senioren, im Rahmen einer Einzelbegleitung, einen solchen Brief.

Andere Umstände bewegen zum Umdenken und Anpassen untereinander. So haben wir hier seit der Hausschließung für die Öffentlichkeit auch gute, bewegende Momente der Nächstenliebe erleben dürfen. Zahlreiche Blumen wurden uns von einem Blumenladen gespendet, da dieser schließen musste. Das Haus wurde mit duftenden, bunten Blumen dekoriert, Bewohnerzimmer geschmückt und vom Restbestand durften sich Mitarbeitende eine Blume für Zuhause mitnehmen. Alle haben sich sehr darüber gefreut. Nur wenige Tage später die nächste Überraschung; eine Familie mit Kindern hat als Familienaktion Muffins gebacken, mit lachenden Smileys als Verzierung. Auch diese haben sie dem Haus zur Verfügung gestellt. Auch einige Hygienehandschuhe, die derzeit mit Lieferschwierigkeiten zu tun haben wurden von einer Dame gespendet, die sie im Privaten gerade nicht unbedingt benötigt.

Und zu Guter Letzt hat sich auch eine Bewohnerin des Hauses Gedanken gemacht, wie sie etwas Positives geben kann. Frau Schute aus dem Wohnbereich 2a ist eine sehr kreative Dame, so hat sie viele schöne Dinge von Zuhause in ihrem Zimmer. „Bald ist Ostern, da wäre es doch schön, wenn sich die Bewohnerinnen und Bewohner an bunt geschmückten Osterbäumen erfreuen könnten“. Gemeinsam mit Karin Stuff vom Sozialen Dienst hat sie bei einem Spaziergang ums Haus einige Bäume österlich geschmückt.

Es herrscht ein großer Zusammenhalt zwischen den Mitarbeitenden, gebündelt mit viel Verständnis für andere Wege. Denn schließlich erfüllen wir weiterhin einen christlichen Dienst am Menschen, und das tun wir mit ganzem Herzen.

Auch wir vom Sozialen Dienst möchten auf diesem Wege einmal allen Kolleginnen und Kollegen aus allen oben genannten Fachbereichen für ihren engagierten Einsatz, insbesondere in diesen schwierigen Zeiten, danken.

Karin Stuff, Heike Kock
Mitarbeiterinnen im Sozialen Dienst und Sabrina Hinz, Leitung Sozialer Dienst im MCH (Beitrag S. Hinz)